„Der Traum des Hasen“ – (k)eine Ostergeschichte
Kleine Vorstellung von Objekten der Schloß Wernigerode GmbH, die auf www.museum-digital.de zu finden sind
„Der Traum des Hasen“
Lithografie, Neuruppiner Bilderbogen, Verlag Gustav Kühn, 2. Hälfte 19. Jh.
Inv.-Nr.: Gr 000220 / r
Seit Jahrhunderten findet der Hase neben dem Ei in seiner Eigenschaft als Fruchtbarkeitssymbol insbesondere in der Osterzeit vielfach Anwendung. Auch in den Sammlungen von Schloß Wernigerode gibt es Objekte mit Hasendarstellungen, darunter die aus dem 19. Jahrhundert stammende Bildergeschichte „Der Traum des Hasen“. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Neuruppiner Bilderbogen, der in der brandenburgischen Stadt im damals berühmten Verlag von Gustav Kühn (1794-1868) hergestellt und in großer Stückzahl verbreitet wurde. Auf diesen meist von Hand mit Schablonen kolorierten Einblattdrucken wurde so ziemlich alles dargestellt, was die Menschen damals interessierte: berühmte Personen und aktuelle Ereignisse, die neueste Mode, exotische Länder und Tiere sowie unterhaltsame oder belehrende Bildergeschichten, die uns heute wie Vorläufer der Comics anmuten.
Die Fabel „Der Traum des Hasen“ handelt von einem schlafenden Hasen, der von einer Welt träumt, in der sich alles ins Gegenteil verkehrt hat. Die Hasen gehen nun wie Menschen angezogen auf zwei Beinen, benehmen sich wie diese und machen Jagd auf Menschen, die aber im Verhältnis zu ihnen so klein wie Hasen sind. Die Umkehrung der Verhältnisse geht so weit, dass sich die Hasen im Gasthaus sogar „Menschenbraten“ servieren lassen. Doch kurz darauf endet der Traum des Langohrs und das letzte Bild zeigt ihn kopfüber und erschlagen in der Hand eines Bauern, der ihn stolz zwei Helferinnen bei der Ernte zeigt. Die Herrschaft der Hasen war also nur eine kurze, in der Fantasie entstandene Episode, die aber auf alte Vorbilder zurückgeht. Bereits in der Antike kannte man Erzählungen einer „verkehrten Welt“, in der die übliche Ordnung auf den Kopf gestellt und damit lächerlich gemacht bzw. kritisiert wurde. Vielleicht steckt also auch im komischen und zugleich makabren „Traum des Hasen“ ein wenig Missbilligung des Verhältnisses zwischen Mensch und Tier.
Autor: Ulrich Feldhahn, Berlin
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Sehr geehrter Herr Dr. Juranek, ich möchte Ihnen mitteilen das mein Vater in den Jahren 1943-1946 bei seinem Aufenthalt in Zehdenick mit Wilhelm Kimbel regen Kontakt pflegte. Einige Aquarelle iund Reiseskizzen sind in meinem Besitz.(Nachlaß meines Vaters) Ich würde mich über einen Kontakt freuen . Vielen Dank Mit freundlichen Grüßen Helmut Wiszniewski
Ich freue mich sehr auf diese außergewöhnliche Ausstellung!